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Nationalbank als Mazen

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„Die österreichische Nationalbank hat anläßlich ihres 50jährigen Jubiläums aus ihrem Reingewinn einen Betrag von 3 Millionen Schilling der Förderung der Künste und der Erhaltung des Kulturgutes gewidmet“, erklärte Präsident Dr. Wolfgang Schmitz bei einem in der österreichischen Nationalbank veranstalteten Künstler-Cocktail. Diese Mittel wurden vor Weihnachten an 38 Vereinigungen und 29 einzelne Künstler vergeben. — Bei der Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel war die österreichische Nationalbank um eine möglichst breite Streuung bemüht. Unterstützt wurde: Die Produktion moderner Theaterstücke und Filme. Gefördert wurden: Moderne Kompositionen und die Aufführung musikalischer Werke, moderne Literatur und Dichtung, Ausstellungen von Werken der Malerei und der bildenden Kunst, die Erhaltung wertvollen Kulturgutes sowie künstlerisches Schaffen.

Neben einer großzügigen Unterstützung der modernen Kunst in ihren verschiedenen Ausprägungen lag der österreichischen Nationalbank insbesondere auch die Erhaltung alten Kulturgutes am Herzen, wie z. B. durch eine Zuwendung für den Ankauf eines romanischen Kruzifixes (zur Verhinderung einer Verbringung ins Ausland) für die österreichische Galerie. Der überwiegende Teil der vergebenen Mittel entfällt mit 2,44 Millionen Schilling auf die Förderung der Tätigkeit künstlerischer Vereinigungen; um aber auch die individuelle Förderung miteinzubeziehen, wurde der Rest an Einzelschaflende aller Kunstrichtungen in Form von Arbeitsstipendien vergeben.

Den festlichen Rahmen dieser Veranstaltung bildete der von einem Otto-Wagner-Schüler nobel ausgestaltete Große Sitzungssaal im Hauptgebäude der Nationalbank (am Otto-Wagner-Platz), das, obwohl erst 1919 fertiggestellt, zu den schönsten Kreationen im Jugendstil gehört.

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