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Neonazis in Ungarn

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Nun hat Ungarn auch seine Neonazis; ermittelt wird da gegen eine aus sechs Personen bestehende Aktionsgruppe, die knapp vor einem Jahr in Györ Flugblätter faschistischen Inhalts verteilt hat. Der 52jährige Istvän Györkös und seine Gefolgsleute dürfen sich aber gegen den Verdacht des Versuches, die bestehende Ordnung zu stürzen, noch auf freiem Fuß verteidigen. Der Ruf nach Rechtsstaatlichkeit ertönt wieder verstärkt. Kritiker meinen, daß jene, die der NS-Gruppe am lautesten vorwerfen, bereits seit längerer Zeit zu Kontakte nach Österreich gehabt zu haben, übersehen, daß ein Verbrechen in einem Rechtsstaat erst vom Gericht nachgewiesen werden muß. Dort aber, wo Tausende mutmaßliche kommunistische Täter ungestört ihre Pension genießen können, mag es sich freilich anders verhalten. Doch das dürfte genauso gefährlich sein, wie ein sensationeller Waffenfund.

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