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Den 200. Geburtstag Gioacchino Rossinis feierte Salzburg mit dessen Oper „Tancredi" in einer konzertanten Aufführung. Zur Festspielattraktion machen sollten sie Sängerstars, doch die kapriziösen Primadonnen sagten ab: Marilyn Hörne verabschiedete sich nach Auseinandersetzungen um die Fassung der Oper; und Edita Gruberova war nicht bereit, das extrem anspruchsvolle Werk ohne die gefeierte Partnerin zu singen.

Dirigent Pinchas Steinberg und die Festspiele hatten aber Glück: In der jungen Vesselina Kasarowa, die nun

den Tancredi singt, und in der neuen „Amenaide" Nelly Miricioiu fand man zwei Interpretinnen, die die Partien technisch sicher bewältigen. Mit dunklem Timbre und heroischem Ausdruck gewann Vesselina Kasarowa in dieser konzertanten Aufführung in der Felsenreitschule ihr Publikum; verläßlich und kultiviert sang Nelly Miricioiu. Ein attraktives Liebespaar zwischen Verfolgung, drohender Hinrichtung und mutigem Einstehen füreinander.

Steinberg, das ORF-Symphonieorchester und der Wiener Staatsopernchor präsentierten das „heroische Melo-Drama" mit einem Happy-End mit Jubelchören, mit klaren Konturen, straffen Tempi und imponierenden Höhepunkten. Ein spektakulärer Erfolg.

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