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Nicht ganz lupenrein

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(Stadttheater Klagenfurt) Mit Shakespeares selten gespielter KomöSie „Maß für Maß“ in Hans Rothes Übertragung bot das Klagenfurter Stadttheater erlesene Kost. Kurt Julius Schwarz hatte das Stück ins rechte Licht gesetzt und an den Stil geführt, der dem Dichter entspricht. So wurde der Erfolg gesucht und gefunden.

Im Geiste elisabethanischen Theaters stellte Hannes Rader die Bühne in den Dienst des Dichters. Ein galeriegekrönter stählerner Rahmen, wie um einen Sportplatz montierte Scheinwerfer, Vorhänge - das genügte, zu überzeugen. Die Kostüme hatten eine dem Schauplatz der Handlung entsprechende Wiener Note.

Wie Macht mißbraucht, aber auch durch Milde zur Gerechtigkeit geführt wird und wie man ein veraltetes Gesetz ad absurdum führen kann trotz aller Sittenlo

sigkeit und moralischem Verfall, wenn Weisheit den Spruch lenkt, zeigte Eric Vaessen als Herzog, der dem Abend das Gepräge gab, unterstützt von Peter Settgasts Lucio und Peter Ertelt (Pompeo), der den Kuppler in die Nähe des Herrn Karl trug. Daß nicht optimal zu besetzen war, zeigte sich bei einigen wesentlichen Rollen, ohne daß der Gesamteindruck gefährdet werden konnte.

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