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Nicht sehr zimperlich

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Das flott und etwas schlampig heruntergeschriebene Erstlingswerkchen eines Wiener Autors vom Jahrgang 1947 erzählt von zwei jungen Leuten. Sie haben nach Jahren der Trennung ihre Freude daran, wieder einmal gemeinsam Wien durchstreifen zu können. Der eine ist Erich, der Universitätsdozent, der andere Uwe, der Bergwerksingenieur, der in Südafrika einen Job gefunden hat und zu Besuch kommt. An einem Montag im Weihnachtsmonat beginnt die Handlung, acht Tage später an einem Dienstag endet sie. Was dazwischen hegt: Erinnerungen an gemeinsame Jugendjahre, Fremdheitsgefühle gegenüber den Eltern, Beisammensein mit Freunden und Freundinnen, Cafehausund Barbesuche - und inmitten der Vergnügungen ein wenig Streß für Erich, den Universitätsdozenten, weil sein Professor darauf wartet, daß er Seminararbeiten durcharbeitet und an ihn abliefert.

Sehr zimperlich ist man nicht, wenn man nachts Wien unsicher macht, auch nicht in der Wahl der Lokale. Daß man einen in der Krone hat, gehört dazu, und leicht gibt es dann einen Streit. Nach einer Nacht im Polizeigewahrsam fliegt der Freund am nächsten Tag nach Südafrika zurück.

Das Szenarium dieser Erzählung, in die man nicht (wie der Verlag dies tut) zuviel Tiefsinn hineininterpretieren sollte, ist gewiß klein. Aber daß er erzählen kann, hat Luksam darin gezeigt

HAMMER GENÜGT NICHT. Erzählung von Martin Luksan. List Verlag, München 1980. 126 Seiten, öS 115,40.

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