7214858-1992_45_14.jpg
Digital In Arbeit

Niemals vergessen

Werbung
Werbung
Werbung

Vor etwa 50 Jahren sind in Europa sechs Millionen Juden dem verbrecherischen Nationalsozialismus „mitten unter uns" zum Opfer gefallen.

Friedensnobelpreisträger Eli Wiesel und Rabbiner Albert Friedländer haben ein Buch des Gedenkens gegen die Versuchung des Verdrängens und Vergessens geschrieben. Wenn Eli Wiesel von seinen Visionen erzählt, dann bricht er die Verschwörung des Schweigens, „denn wir wissen heute: Das Gegenteil voh Liebe ist nicht Haß, sondern Gleichgültigkeit... das Gegenteil von Frieden ist Gleichgültigkeit." (New York Times 1986).

Als Gegensatz zu den sechs Schöp-fungstagen der Genesis stellt der Autor die menschliche Vernichtung dar: die erschütternde Erfahrung des Bösen in der Hölle von Auschwitz. Was die historische Forschung nicht zu klären vermag, rufen diese Erzählungen und Gebete ins Gedächtnis. „Heute geht es darum, das theologische Verständnis und die kirchliche Haltung, die das Verhältnis vieler Christen zu den Juden geprägt haben, aufzuarbeiten und zu korrigieren", sagte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirchen Deutschlands.

Ein Buch gegen die Versuchung des Vergessens, das auf Wege der Versöhnung führt.

DIE SECHS TAGE DER SCHÖPFUNG UND DER ZERSTÖRUNG. Ein Hoffnungsbuch. Von Eli Wiesel und Albert Friedländer. Verlag Herder, Freiburg 1992. 129 Seiten, öS 193,40.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung