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Noch einmal Salzburg

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Vergangene Woche veröffentlichte die FURCHE Auszüge aus den Referaten von Dolf Stemberger, Franz Böckle und Rudolf Schnak- kenburg von den Salzburger Hochschulwochen. Heute gilt es, einige Zitate nachzutragen, die mit der Tendenz der vorwöchigen Auswahl nicht parallel gehen:

Die technische Entwicklung der Waffen, und zwar nicht nur der nuklearen, hat heute ein Stadium erreicht, in dem keine Rechtfertigung ihres Einsatzes mehr denkbar ist. Frieden durch den sogenannten Schild der Abschreckung sichern zu wollen, ist zu einem moralischen Problem geworden.

Da der Einsatz von atomaren Waffen, mit denen die Großmächte einander heute bedrohen (nach weitgehend übereinstimmender Auffassung) sittlich unerlaubt ist, ist es eigentlich auch unerlaubt, mit ihrem Einsatz zu drohen.

Mehr noch: Auch die Herstellung solcher Waffen ist eigentlich unerlaubt. Nach den kirchlichen Stellungnahmen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil können solche Waffen höchstens als eine Art Notstandsmaßnahme innerhalb einer begrenzten Frist geduldet werden, bis etwas anderes, dem wirklichen Frieden Dienlicheres gefunden worden ist. Gewöhnen darf sich eine Gesellschaft an einen sittlichen Notstand nicht.

Pastoraltheologe, Münster

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