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Ohne Angst

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(Landestheater Linz, „Die Gespräche der Karmeliterinnen” von Francis Poulenc) Mysteriös wirkte die Linzer Erstaufführung von Poulencs' Werk — nach dem Bühnenstück „Die begnadete Angst” von George Bernanos — auf das Publikum. Die historiengetreu von Gertrud von Le Fort in der Novelle „Die Letzte am Schafott” aufgezeichnete Hinrichtung der Französischen Revolution ergibt einen beklemmenden musikdramatischen Stoff. Aber für spontane Begeisterung scheint der literarische Anspruch zu hoch, Poulencs geniale, dem Text sensibel folgende Vertonung allzu introvertiert.

Die Inszenierung Alfred Stögmüllers in der praktikablen Ausstattung von Hans Ohland verrät viel Ehrfurcht vor dem Original.

Am Pult hat sich Roman Zeilinger einen Wunschtraum erfüllt, er leitete das Bruckner-Orchester mit Animo und Verve. Aus der Besetzungsliste ragen als Protagonisten heraus: Cheryl Lichter als die überängstlich fromme Blanche, Denise Bregnard als ihre fröhliche Mitschwester Constanze, Althea Bridges als die erschütternd sterbende Priorin, Paula Swepston als deren Nachfolgerin und Linda Roark-Strummer als weltoffene Mutter Maria. Die Herren Riccardo Lombardi, Herbert Hechenberger, William Ingle behaupteten sich in dieser Damen-Oper.

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