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Ohne Spannung

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(Staatsoper, Wien; „Boris Godu-now“ von Modest Mussorgski) Nach ihrer Japan-Tournee bescherte die Staatsoper einen „Boris Godunow“, bei dem im längst verstaubten Postkarten-Moskau von Günter Schnei-der-Siemssen auch von der Inszenierung Otto Schenks nur noch Relikte vorhanden sind. Der dramatische Lebenslauf des gewalttätigen Zaren Boris, der im Wahn endet, und der Aufstieg des falschen Prinzen Dimitri gerieten so zur spannungsarmen, langatmigen Historie.

Auch Woldemar Nelsson, der Rußland-Spezialist am Pult, kam kaum über eine Grau-in-Grau-Zeichnung der Partitur hinaus. Und das Sängerensemble fügte sich in dieses Panorama. Jewgenij Neste-renko in der Titelrolle wirkte angestrengt, einzig Ludmila Schemt-schuk als Marina konnte zufriedenstellen.

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