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Wen wählen am 8. Juni: theoretisch müßte eine Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten leichterfallen als eine zwischen vier. Die Qual der Wahl bleibt einem dennoch nicht erspart. Und für alle in qualvollen Wahlkrämpfen sich windenden Wahlberechtigten liefern die ,£alzburger Nachrichten“ eine ebenso leichtfaßliche wie leichtverdauliche Wahlanleitung: „Sie stellen sich vor, die Wahlkabine ist ein geheimer Würstelstand. Die zwei weißen, schwarzumrandeten Kreisflächen sind die Querschnitte eines Paares Würstchen. Und eines davon tunken Sie zuerst in den Senf; jenes, das Sie als erstes verspeisen wollen. Das Kreuz ist der Senf. Fällt er zwischen die Kreise, was ohne weiteres passieren kann, dann haben Sie wenigstens Ihren Senf dazugegeben.“

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Alice Schwarzer hin, Johanna Dohnal her, das gängige Frauenbild in den Medien hält sich hartnäckig. In der Vorschau auf die TV-Sendung ,£.and der Berge“ über die polnische Bergsteigerin Wanda Rutkiewicz schreibt die .Jtleine Zeitung“ beziehungsvoll: ,J>er Polin Reiz ist nicht der schöne Adonis — sie liebt nur Achttausender.“ Für ein derart fehlgeleitetes Liebesleben folgt die Qualifikation ein paar Zeilen später: ,ßerg-emanze“.

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Nationalratspräsident Anton Benya, selbst ein engagierter Fußballfan, erteilt seinem interfraktionellen Team gute Ratschläge für das 14. Internationale Parlamentarier-Fußballturnier in Klosterneuburg: „Geben Sie dem Schiedsrichter — wie dem Präsidenten bei einer Nationalratssitzung — möglichst keinen Grund zum Eingreifen, achten Sie auf Ihre Gesundheit und die Ihrer Mitspieler.

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