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Papst-Bilder

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Auf seiner bisher längsten Auslandsreise setzt sich Papst Johannes Paul II. zur Zeit der Konfrontation mit einer Welt aus, in der die Säkularisierung vielleicht noch tiefer, gegangen ist als in Westeuropa.

In Singapur, Neuseeland, Australien betritt Johannes Paul II. Hochburgen einer materialistischen postindustriellen Gesellschaft, in denen der Kurswert der Religion nicht hoch notiert. Und wo der (Alp) träum der Machbarkeit intensiv gelebt wird. Wahrscheinlich ist es kein Zufall, daß in diesem säkularisierten Australien der Fortschritt“ im Bereich der künstlichen Befruchtung besondere Triumphe feiert.

Was kann der Papst dieser Gesellschaft sagen? Der Kommunikationswissenschaftler Derrick de Kerck-hove — ein Schüler Marshall McLuhans — hat vor kurzem darauf hingewiesen, daß der entscheidende Faktor der Papstreisen die Bilder sind, die Johannes Paul II. schafft und die durch das Fernsehen vermittelt werden.

Den Menschen, denen die Bedeutung der Worte — vor allem auch der religiösen Worte — nicht mehr zugänglich ist, muß in der Sprache der Bilder etwas gesagt werden. Papst Johannes Paul II. beherrscht diese Sprache der Bilder: Sie vermag möglicherweise auch die Kruste des Säkularismus im pazifischen Raum aufzubrechen.

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