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Prag und die lange Geschichte seiner Juden

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Nirgendwo ist die Geschichte m der „Goldenen Stadt" Prag -L 1 und das Leben von Juden in Prag eindringlicher beschrieben als in der Literatur. Ingeborg Fiala-Fürst, Germanistin an der Universität Olmütz, ist verantwortlich für eine Textauswahl, die die Geschichte des „jüdischen Prag" vom 12. Jahrhundert bis in unsere Zeit nachzeichnet:

Versammelt sind Schriftsteller von Weltrang, wie Hermann Bahr, Max Brod, Gustav Meyrink, Leo Perutz, Franz Kafka, Egon Erwin Kisch, Paul Leppin, Rainer Maria Rilke,. Friedrich Torberg, Franz Werfel, Johannes Urzidil, und noch viele andere. Sie beschreiben den Aufbau des Ghettos, die Architektur von Lehr-und Wohnstätten, der Synagogen, die ständige Bedrohung durch Pogrome, die Sozialgeschichte jü-

dischen Lebens im 19. Jahrhundert, als Juden wie auf einer deutschsprachigen Insel inmitten einer fremden Umgebung lebten, und schließlich die Deportation und Vernichtung von Juden aus Prag. Die Anthologie endet 1989 - mit einem Text von Vaclav Havel, der „dem Gefühl des Schuldigseins" Ausdruck zu verleihen sucht.

Der Band ist nicht zuletzt durch die knappe, aber informative Einführung der Hera rin und die sparsamen Fe Jan Parik so etwas wie eil rischer Reiseführer dur Prag, das es zwar geogr gibt, das aber noch viel i jedem von uns seinen Ort

JUDISCHES STADTEBILD:

Herausgegeben von Ingeborg Fiala-Fürst Jüdischer Verlag, Frankfu 1992. 310 Seiten, öS 453,-.

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