6913342-1981_16_16.jpg
Digital In Arbeit

Puppen-Spots

Werbung
Werbung
Werbung

Wie bei Kinderbüchern gilt auch für Kindersendungen, daß ihre Beurteilung schwer fällt. So auch bei der Marionettenserie „Jakob und Elisabeth“, die als achtteilige Serie in Kar- und Osterwoche jeweils um 19.25 Uhr in FS 2 läuft. Pädagogische Spots zwischen Werbung und Nachrichtenblock.

Der Erwachsene grübelt: Ist diese Serie auf dem Niveau von Vierjährigen auch für Achtjährige fesselnd? Sind diese überaus langsamen, teilweise hölzernen Dialoge für Kinder, die beim Tempo einer Muppet-Show mitkommen, ansprechend? Kurzum, während ich mir statt vieler solcher gutgemeinter Kleinstproduktionen die Wiederholung der hervorragenden „Elternschule“ wünsche, freut sich die im Nachthemd danebensitzende Sechsjährige diebisch, wieder einen TV-Grund zum späteren Ins-Bett-Gehen zu haben. Sie findet die fünfminütigen Filmehen einfach nur „viel zu kurz“, im übrigen rätselt sie nicht so lange wie ich, wer von den beiden Handpuppen nun eigentlich spricht. Also doch kindergerecht?

Dennoch: Bedeuten Kirchenglocken nicht mehr als nur den beiläufigen „Gruß vom lieben Gott, der an Dich denkt“? War der Ausspruch Jakobs im Beitrag „Die Puppe“: „dann hätte die Mimi endlich auch einen Vater“ wirklich am letzten Stand der Pädagogik? Wie mir überhaupt der Jargon von Dolores Schmiedinger (Jakob) und Ina Pope (Elisabeth) mißfällt.

Abschließend jedoch: Liegt es am Gewöhnungseffekt, daß man die beiden Kerlchen sukzessive doch liebenswert findet? Es sei im vorhinein verraten, daß die noch ausstehenden Beiträge der Osterwoche dichter, informativer und gleichzeitig lockerer als die in der Karwoche sind.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung