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Rassismus-Opfer

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Zum Porträt des Autors: Geboren und aufgewachsen im Ghetto. Als Schwarzer. Bedroht von Geistern alter Tradition und den Schikanen eines rassistischen Systems der Gegenwart. Leben in den Klauen von Zwängen und

Widersprüchen. Einen Weg aus diesem Irrsinn gibt es nicht.

Mark Mathabane, der Autor des Buches, ist der Hölle entkommen. Wie er es schaffte, schildert er ergreifend in seinem Buch. Seine Kindheit im Elendsviertel von Alexandra, zehn Kilometer nördlich von Johannisburg, wurde von der Angst vor den nächtlichen Uberfällen der Polizei geprägt. Ihr gnadenloses Vorgehen und die Furcht vor einer Verhaftung wurden zum Inhalt seiner Alpträume.

Seine Mutter — eine tapfere Frau- —- tat den ersten-Schritt-zu seiner Befreiung. Ihr Glaube an eine bessere Zukunft für ihren Sohn — gepaart mit seiner Intelligenz, seiner Ausdauer und Geduld — waren gute Voraussetzungen, dem Elendsviertel zu entkommen. Das Glück kam dazu, verkleidet in Gestalt einer hand-voll Weißer, die dem damals Achtzehnjährigen halfen, ein Stipendium für ein College in Amerika zu bekommen.

Heute lebt Mark Mathabane in den USA und kämpft „mit einem Bleistift in der Hand gegen Unrecht und Rassismus in seinem Heimatland“. Ein eindrucksvolles, realistisches Dokument; eine erschütternde Anklage gegen die Apartheid-Politik Südafrikas.

KAFFERN BOY - EIN LEBEN IN DER APARTHEID. Von Mark Mathabane. Eh-renwirth-Verlag, München 1986. 402 Seiten, Ln., öS 296,40.

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