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Rationalistisch

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Der gedruckt vorliegende Ertrag einer Konstanzer Vortragsreihe be- harrt aus der Perspektive von Phi- losophie, Theologie und Physik auf einer getrennten Anschauung der Natur. Damit versteht sich die Pub- likation als rationalistische Ant- wort auf die wieder erstehenden

ganzheitlichen Weltmodelle, wie sie von Fritjof Capra, Ken Wilber und neuerdings dem Österreicher Franz Moser verfochten werden.

Die ideologischen Leitfiguren der Veranstaltung, Klaus Mainzer und Jürgen Mittelstraß, behaupten in ihren skizzenhaften Aufrissen kos- mologischer Deutungen die Ver- selbständigung szientistischer Er- klärung aus mythologisch-religiö- ser Einbettung als nicht umkehr- bare Tendenz. Die Physiker Jürgen Audretsch, Gustav A. Tamann und Heinz Dehnen beleuchten Aspekte der Entstehung und Entwicklung des Alls. Methodologisches referiert Bernulf Kanitscheider.

Der Theologe Alfons Deissler plä- diert für die Aufrechterhaltung der Trennung zwischen Wissenschaft und Religion - ganz gegen Teilhard de Chardin. Lediglich Kurt Hüb- ners philosophisch fundierter Bei- trag sucht in der mythischen Schöp- fungsgeschichte Analogien zu phy- sikalischen und biologischen Evo- lutionstheorien.

Das Werk ist mehr Reflex denn Beantwortung der gegenwärtigen Krise einer szientistischen Welter- klärung.

VOM ANFANG DER WELT. Wissenschaft, Philosophie, Religion, Mythos. Herausgegeben von Jürgen Audretsch und Klaus Mainzer. C. H. Beck Verlag, München 1989.228Seiten, öS 193,40.

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