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Rechenschaft

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Der Autor legt eine sehr sorgfältig ausgeführte Studie über die Entwicklung des Liegenschaftsvermögens der Pfarren der Erzdiözese Wien in den Jahren 1945-1981 vor. Anhand jeder Pfarre wird festgestellt, wie viele Grundstücke erworben oder veräußert worden sind, beziehungsweise was mit den Grundstücken sonst geschehen ist.

Die Arbeit ist nicht nur für die einzelnen Pfarren informativ, sondern stellt auch eine interessante wirtschaftshistorische Studie dar. Zwar haben die Erzdiözese Wien und ihre Pfarren in den letzten 35 Jahren Bau- und landwirtschaftlichen Grund um rund 374 Millionen Schilling verkauft und mit diesem Kaufpreis vor allem kriegszerstörte kirchliche Gebäude wieder aufgebaut und — was sozialgeschichtlich von Bedeutung ist — den Bau von Eigenheimen und ähnlichem durchgeführt; es wurden aber auch einzelne Grundstücke von fremder Seite angekauft, und zwar im Ausmaß von 17 Millionen Schilling.

Mit dieser Arbeit will die Erzdiözese Wien Rechenschaft geben und zugleich widerlegen, daß die sogenannte „tote Hand" — als solche wird die Kirche bezeichnet — ihren Liegenschaftsbesitz nur hortet. Sie zeigt auch auf, welch bedeutender Wirtschaftsfaktor diese Institution heute noch ist.

DIE ENTWICKLUNG DES LIEGENSCHAFTSVERMÖGENS DER ERZDIÖZESE WIEN UND IHRER PFARREN VON 1945 BIS 1981. Von Alfred Zettl. Herold Verlag. Wien. 400 Seiten, öS 450,-.

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