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Regie gegen Text

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Die Wiener Kammeroper hat sich seit Jahren auf „Modernisierungen- älte-rerOpern spezialisiert. „Carmen-und „Boheme- waren Erfolge. Nun inszenierte Bruno Berger Friedrich Smeta-nas „Verkaufte Braut-. Die tragisch-komische Liebesgeschichte um Marie, Hans, den einfältigen Wenzel und den Heiratsvermittler als rotziges Zeitstück: Eine Seelenschlacht am Gasthaustresen, bei der Rocker, Punker und Gunstgewerblerinnen den Ton angeben. Denn der Heiratsvermittler Kezal hat umgesattelt: Er macht als Bordellchef sein Geld.

Da spießt sich zwar immer wieder der betuliche romantische Text mit Bergers szenischen Einfällen und Amelia Frankens Bühnenbild. Aber der Dirigent Peter Feranec führt die jungen Sänger temperamentvoll. Sandra Nels „Marie-, Zrinco Soöos „Hansund Ernst Garstenauers „Kezal- geben der Geschichte menschliche Wärme; das heißt: sie machen sie glaubwürdig.

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