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Rund um den Großglockner

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Der Hauptalpenkamm, Barriere zwischen dem grünen Norden und dem Land, „wo die Zitronen blühen", wurde bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts „Norische Alpen" genannt. Erst danach bildete sich der unzutreffende Name „HoheTauern" heraus. Der Name Tauern bezeichnet nämlich „nicht die gesamte Hauptalpenkette, sondern nur die Übergänge an den geeigneten Einsattelungen des Alpenkamms, den Alpentoren", wie Friedrich Pirckmayer, Salzburger Archivar, in seinem Bericht von 1886 an den Salzburger Landeshauptmann über die Tauern festhielt.

Viele solcher Geschichten um die imposante österreichische Gebirgskette hat Christine Schemmann in einem illustrierten Band über „Die Tauern im

Zeitraffer" gesammelt. So etwa auch jene über die „Bräurupin" Maria Schwaiger, die es sich wegen ihrer ausgezeichneten Küche erlauben konnte, auch mit den hohen Damen und Herren aus Wien per Du umzugehen. Die Autorin hat aber nicht nur in staubigen Archiven gegraben, wie weiland die Goldwäscher, etwa im Heiligenbluter Pasterzental, in der Hoffnung auf „Tauerngold", sondern auch zahlreiche Gipfel erstürmt, Einheimische interviewt und manche ethnologische Eigenheit wiederentdeckt. Schön wäre gewesen, hätte sie einen fotografierenden Partner dabeigehabt, denn die Abbildungsqualität kann mit jener des Textes nicht mithalten.

DIE TAUERN IM ZEITRAFFER. Ein Charakterbild von Land und Leuten. Von Christine Schemmann. Verlag Anton Pustet, Salzburg 1990. 204 Seiten, ca. 130 Abbildungen, öS 480,-.

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