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Sakralobjekt

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Im Bildhauersymposion Lindabrunn in Niederösterreich ist heuer, von einem Künstlerkollektiv gemeinschaftlich geplant und ausgeführt, ein Sakralobjekt entstanden. Die Bildhauer' gehören verschiedenen Nationen und Konfessionen an. Sie errichteten die aus Stahl und Stein bestehende Skulptur auf einem aufgeschütteten Hügel innerhalb des Symposionsgeländes. Polierter, spiegelnder Stahl bildet einen hohen, nach zwei Seiten offenen Raum über zwei aus Steinblökken zusammengefügten Skulpturen.

Das Werk entspricht dem Lin-dabrunner Ethos, das die Kooperative der Wettbewerbsgesellschaft als bessere Alternative entgegenstellt und dem einzelnen Künstler die Integration in die Anonymität einer Gemeinschaftsarbeit abverlangt.

Es fügt sich aber auch in die geistige Bewegung dieses Sommers ein, in dem Niederösterreichs Donaufestival Impulse der gesellschaftlichen Erneuerung setzte. Zwar sind die Bildhauer geographisch nicht auf die Donauländer begrenzt, aber die kulturelle Intention ist die gleiche: Dem Unterschiedlichen das Salz der Inspiration zu entnehmen, und in der Suche nach dem Gemeinsamen die Aufgabe zu erkennen. Auf diesem Wege scheint es auch wieder möglich, sich vorsichtig der Gestaltung des Sakralen in einer überkonfessionellen Weise zu nähern.

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