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Satirikon

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Zum 100. Geburtstag von George Grosz (am 26. Juli) zeigt das Museum moderner Kunst in Passau an die 120 Aquarelle und Zeichnungen, die Serge Sabarski aus amerikanischem Privatbesitz zusammenstellte. Die „Berliner Jahre”, also die Zeit zwischen 1912 und 1933 sind das Thema der Ausstellung, die das Schaffen jener Zeit exemplarisch und doch in allen

Facetten vor Augen führt und Grosz als den zeigt, der er vor allem war: Chronist und Kritiker seiner Zeit.

Mit Zeichenstift und Feder hielt er schonungslos und treffsicher fest, was ihn berührte und empörte, was faul war im Staate Deutschland. War es zunächst der Bodensatz in einer Welt des satten Bürgertums, den er aufwirbelte, der Dreck, den er unter dem Teppich hervorkehrte, so war in den Jahren der Weimarer Republik sein Engagement weitgehend politisch bestimmt, wobei der Feind für ihn eindeutig rechts stand.

Bürgertum und Kapital, Polizei und Militär, Lehrer und Richter und Pfaffen waren bevorzugte Zielscheiben seines galligen Spotts. Daneben zeichnete er weiterhin allerlei Typen und dralle Frauenzimmer. (Bis 29. August)

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