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Servus Du, Robert!

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Ein Hauch von Schnitzler-Elegie liegt über dieser Glitzer-„Revue eines Lebens": „Servus Du" nennt Marcel Prawy sein Robert-Stolz-Potpourri, Robert Stolz von der Wiege bis zum Grabe, pardon: bis in den Himel. Der verstorbene Operndirektor Eberhard Waechter gab das Stück in Auftrag, Prawy erdachte es, Robert Herzl inszenierte, Pantelis Dessyllas und Friederike Binkau statteten geschmackvoll aus und Rudol Bibl sorgte in der Volksopern-Uraufführung für solide musikalische Betreuung.

Show mit Witz, wenn auch nicht immer ohne Krampf, ohne Kitsch und Durchhänger. Und ein Abend voll Nostalgie. Doch glücklicherweise fehlt jede falsche Feierlichkeit; und Robert Stolz tritt nicht (oder nur als neutrale Figur) auf. Aber in dieser Stolz-„Maschine" setzen Künstler wie die wunderbare Milva und Schnitz-ler-Charmeur Michael Heitau und mit Abstand Renate Holm, Elisabeth Kales. Karl Dönch, Peter Minich, Adolf Dallapozza und andere ihr Können ein, der Show Linie, Tempo und Atmosphäre zu geben.

Und ein paarmal wird ein wenig vom untergegangenen Wien Anno zwanzig, von Wiener Mädeln, Bonvi-vants, vergangenem Tabarin- und Hölle-Nachtclubglanz spürbar, wenn etwa die Milva mit „Salome" und Heitau mit seinem „Servus Du" rühren. Daß „Servus Du" ein Publikumserfolg wird, scheint nach der Premiere sicher.

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