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Silberstreif

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Die Erzdiözese Wien will neue Wege gehen, um Härten bei der Einhebung des Kirchenbeitrags zu mildern. Ab nächstem Jahr sollen säumige Kirchenbeitragszahler zu einem „Vergleichsversuch“ vom Bezirksrichter eingeladen werden, bevor die Erzdiözese klagt.

Die Erzdiözese Wien folgt mit dieser neuen Vorgangsweise dem Beispiel der Diözese Feldkirch: Es geht im Sinn des Wiener Erzbischofs Hans Hermann Groer um einen ,JSilberstreif am Horizont“ zwecks Reduzierung der Reibungsflächen in Sachen Kirchenbeitrag.

Wiens Finanzkammerdirektor Gerhard Schober hat in diesem Zusammenhang wieder deutlich signalisiert, daß es für Katholiken, die nicht zahlen können, immer eine Lösung geben muß — vorausgesetzt, daß sie Einkommen und Belastungen vor der Finanzkammer deklarieren. Schwierig wird es dort, wo Katholiken nicht zahlen wollen.

Mit der neuen, zunächst einmal als Probelauf geplanten Vorgangsweise in der Erzdiözese Wien wird wieder einmal ein Versuch unternommen, das Reizthema Kirchenbeitrag zu entschärfen. Vielleicht trägt dieser Versuch dazu bei, daß der Kirchenbeitrag zum selbstverständlichen Ausdruck der Solidarität der Katholiken mit ihrer Kirche wird.

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