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Sinnesarbeit

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(Künstlerhaus Bregenz; bis 14. April) Wohl zum ersten Mal haben in Bregenz Frauen das Übergewicht in einer Ausstellung, den Schwerpunkt setzt allerdings Christoph Luger, der Otto-Mauer-Preisträger 1990. Erstellt „Wände" aus-mehr als drei Meter hohe Papierflächen, bearbeitet mit Kohle und in Collage-Technik, die keineswegs als „ Fastentücher" mißverstanden werden sollten. Klebe- und Abnützungsstellen, Löcher, Verdichtungen und Streifen in Schwarz und Weiß - die Fläche wird zum mit schwarzem Strich gegerbten Pergament. Von Lugers Frau Sabine prägt sich ein sehr graphischer Gobelin ein; er unterbricht eine Reihe von Silberstift-Zeichnungen.

Hans Sturn pflegt vergessene Freskotechniken, vor allem das Stucco lustro; er bleibt dabei im Rahmen, sprich Tafelbild, auch thematisch: Gärten, Familie, Bodensee. Durch eine Afrikareise wurde die Bregenzerin Ilse Konrad zu Erdbildern angeregt. Schon vorher war bei ihr eine geologische Inspiration unverkennbar; diesmal wurde den Farben afrikanischer Sand beigemischt. Unter Dach hat Lucia Feinig-Giesinger mit „Klein.m Blättern" Zuflucht gefunden. Ein unklassischer Farbsinn wird in diesen Aquarell- und Eitempera-Ar-beiten deutlich, der Formen stehen oder links liegen lassen kann wie Hülsen.

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