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Sommerhimmel

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(Friesacher Sommerspiele; „Vater Marojes Dukaten" von Marin Drzic) Den Kärntner Theatersommer eröffnete die Komödie von Marin Drzic (1508-1567), der mit seinem „Skup" schon einmal den Spielplan bereichert hatte. Diesmal ist's ein Stück des kroatischen Autors, das außer guten und leicht spielbaren Rollen vom Stoff her nicht allzuviel zu bieten hat. Es geht um einen geizigen Vater, dem ein moralisch abgerutschter Sohn 5000 Dukaten „entfremdete", um sie in Rom zu verprassen. Die Jagd nach Wiedergewinn, viel Verliebtheit, komödienüberlieferte Versoffenheit und allerlei Ränke liefern den Vorwand für wirksames Theater. Sie füllen den Abend bis zu gutem Ende und geben dem ambitionierten Mimen Gelegenheit, sich, zuweilen auch übertreibend, zu bewähren und Spaß zu schenken.

Für Munterkeit und flottes Spiel sorgt der Regisseur Rene Zöllinger, der auch in der lenkenden Dienerrolle des Pomet Sprache und Spiel in den Vordergrund stellt. Trefflich unterstützt das Bühnenbild Arnold Bergners das Unternehmen, das von einer Reihe erprobter und sich gut erprobender Laien getragen wird. Unter dem gnädigen Sommerhimmel und in der nur Friesach eigenen Stimmung ist ein Erfolg zu buchen.

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