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Sowjetische Science-Fiction

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Im Rahmen einer Andrej-Tar-kowski-Schau - wir kennen von dem sowjetischen Regisseur bereits „Iwans Kindheit“ und „Andrej Rubljow“ - bringt ein ambitionier-tes Wiener Kino nun sein 1972 entstandenes Werk „Solaris“ zur Aufführung. Schon im Vergleich zu den beiden amerikanischen Monsterproduktionen „Krieg der Sterne“ und „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ ist der Füm interessant: er ist menschlicher und tiefgründiger, was sicher auch dem zugrundeliegenden Roman des Polen Stanislaw Lern gutzubuchen ist.

Drei Gelehrte bewohnen eine frei über dem Planeten Solaris schwebende Raumstation, wobei ihnen die „Hirnozeane“ dieses Planeten unlösbare Rätsel aufgeben. Da sich der Film frei von billigen Hollywood-Spektakeln hält und unzweifelhaft geistige Substanz besitzt, ist es schade, daß die Untertitelung der russischen Originalfassung so lük-kenhaft ausgefallen ist, daß dem Zuschauer wahrscheinlich wesentliche Einsichten verborgen bleiben. Dabei belasten die vielen Dialoge speziell des ersten Teils den Film bis zur Langeweile, während gegen Schluß manche Phrase aufklingt. Auch Farbphotographie und Kameratechnik zeigen Mängel und damit einen Abstand zu vergleichbaren amerikanischen Produktionen.

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