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Sprunghaft und subjektiv

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Zwei Dinge erschweren die Lektiire dieser von der Gestal-tung und der Illustration her in-teressanten Ruckerinnerungen an den heute in Polen liegenden Geburtsort des Autors. Die zwar journalistisch aufbereitete, aber sprunghafte Erzahlweise, in der Serke zwischen Vergangenheit und Gegenwart pendelt - sie er-fordert zeitgeschichtliches Wissen und die Kenntnis des aktuel-len politischen Klimas in der BRD - und die starke Subjektivitat, in der er Beziige zwischen gestern und heute herstellt. Man kann nur fiir oder gegen ihn Stellung bezie-hen.

Serkes Eltern waren Nazis, der Vater aktiv, die Mutter gedanken-lose Mitlauferin. Der Sohn rech-net nun mit den Ehemaligen ab, die er heute noch vielfach die Demokratie reprasentieren sieht.

Den ausfiihrlichen und ausge-zeichneten Photographieteil (Wil-fried Bauer) erganzen gut ausge-wahlte Gedichte und Prosatexte.

NACH HAUSE: Von Jurgen Serke. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Kbln 1979, 6S 170,-.

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