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Starker Beginn

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Eine Enzyklopädie des Musiktheaters: Das hat es noch nie gegeben, und es ist auch klar, warum: Die Arbeit ist übergroß, das verlegerische Risiko wahrlich nicht minder. Piper hat es gewagt und legt einen nach echtem Leder duftenden ersten Band vor: Opern, Operetten, Musicals und Ballette von Abbatini bis Doni-zetti.

Da erfährt der Leser unter vielem anderem Erschöpfendes über die Ballette Frederick Ashtons, „unsere“ Rosalie Chladek ist mit zweien ihrer wichtigsten (und nach eigener Aussage gegensätzlichsten) Arbeiten vertreten, und über Georg Balanchine gibt es fast 50 Seiten: Eine stärkere Werbung für das Ballett ist kaum denkbar.

Natürlich ist das Werk auch ein Opernführer von singulärer Qualität. „Lucio Silla“ von Mozart wird man kaum in einem übli-

chen Führer finden; die Enzyklopädie bringt sogar die um zwei Jahre jüngere gleichnamige Oper des Bach-Sohnes Johann Christian von 1774 und wendet dafür fast eine ganze Seite auf.

Es sollen insgesamt 3000 Werke in ausführlichen Artikeln dargestellt werden. Nach dem, was man im ersten Band sehen konnte, werden davon nicht nur Musikfreunde, sondern auch Theaterpraktiker und Wissenschaftler großen Gewinn ziehen können.

ENZYKLOPÄDIE DES MUSIKTHEATERS. Oper - Operette - Musical - Ballett. Hrsg. von Carl Dahlhaus. Piper Verlag, München-Zürich 1986. 776 Seiten, Leder, Subskriptionspreis öS 2870,40 (endgültiger Ladenpreis ca. öS 3.340,-).

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