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Tanz der Satire

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Im Vorjahr erschienen vom selben Autor im selben Verlag zauberhafte Aphorismen: „Mit leeren Kopf nickt es sich leichter“. Nun feiert der 1929 geborene, als Regisseur in Laibach tätige Slowene Zarko Petan sein deutschsprachiges Debut als Prosaschriftsteller.

Auch hier bleibt er seinem liebsten Gefährten treu, der Satire: „Die Satire tanzt am Hande des Abgrunds, der Sarkasmus einen Schritt weiter“.

Am Rand vielleicht nicht des Abgrunds, aber jedenfalls des in einem Ostblockland Erlaubtem bewegt sich der Inhalt der Prosastücke („Himmel in Quadraten“), in dem kleine Beobachtungen aus einem östlichen Gefängnisalltag gesammelt sind.

„Die Satire ist eben die uneheliche Tochter der Diktatur“, sagt der Autor und legt uns Geschichten vor, die nichts vom Schrek- ken, viel aber zum Schmunzeln an sich haben.

Frei von jeder politischen Polemik geht es hier um das Ausgesetztsein ins Unausweichliche, um die Macht in den Händen der anderen, um die Nachsicht des Gescheiterten mit einer eher böse eingerichteten Welt.

HIMMEL IN QUADRATEN. Aphorismen und kleine Prosa. Von Zarko Petan. Styria Verlag, Graz - Köln - Wien, 1981.160 Seiten, kart., öS 148.-.

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