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Digital In Arbeit

Tatsächlich Stroh im Kopf

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(Kunsthandlung Julius Hummel, Wien 1, Bäckerstr. 14, bis 28. Jänner 81.) Bestandteil eines der ausgestellten Bilder ist eine Einladung, mit der im Juni 1965 ausschließlich geladene Gäste zu einer Materialaktion von Otto Mühl gebeten wurden. Drei Raketenstufen gleich werden folgende Programmpunkte angeführt:

I Vorführung von aktionsfilmen

II materialcollagen (ausstellung) III materialaktion: turnstunde in lebensmitteln

Zu sehen ist dieser Dokumtati-onsrest, säuberlich zurechtgerückter und aufgeklebter Teil eines Bildes, im Rahmen der Ausstellung „Collage - Materialbild von Schwitters bis Beuys" in den Räumen der Galerie Hummel, die damit auch zeigt, daß sie die Arbeit, die mit themen- oder sachbezogenen

Ausstellungen verbunden ist, noch immer nicht scheut. Es ist eine kleine und sehr intime Schau, die glücklicherweise parallel zur Ausstellung „Faszination des Objekts" (Museum des XX. Jahrhunderts) zu sehen ist.

Mit Hanna Hoch, Leger und Schwitters sind einige renommierte und historische Beispiele in die Runde österreichischer Künstler gestreut. Gleich beim Eingang hängt das Bild eines unbekannten „Meisters", der mit der Verbildlichung eines Sprichwortes am unmittelbarsten zeigt, was man unter einer Collage zu verstehen hat: der Kopf -das ist ein Photo; das Stroh aber ist echt.

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