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Thema: Alltag

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(österreichisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, Wien, bis 30. November.) Als Organisationszentrale von Ausstellungen ist das österreichische Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum kaum in Erscheinung getreten. Der Erfolg der Aktivitäten, gemessen am Publikumszustrom, war aber immer groß. Denn der öffentliche Raum - zum Beispiel die Fußgängerzone Kärntner Straße - war der Ausstellungsrahmen. Der Schritt hinaus auf die Straße war programmatisch.

Das Museum wurde 1925 von Otto Neurath gegründet. Schulische Zwecke standen zunächst im Vordergrund. Die Ausstellungsräume wurden nun neu gestaltet und vor wenigen Wochen mit der Sonderausstellung „Alltag in Wien seit 1848“ eröffnet. Gezeigt wird nicht der Alltag, wie er sich vor den neuen Fassaden an der Ringstraße abspielte. Es ist der Alltag in den Hinterhöfen der Nobelzinshäuser und das Leben in den Einzimmerwohnungen in den Vororten, zu einer Zeit, als in Wien die Einwohnerzahl nicht stetig, sondern explosionsartig anstieg (1869 zählte man 800.000 Einwohner, 1910 waren es bereits 2 Millionen).

Eine äußerst interessante, von den Objekten her gesehen nicht spektakuläre Ausstellung. Ein notwendiger Beitrag zur Geschichte des 19. Jahrhunderts.

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