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Tiefe statt Trend

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(„steirischer herbst", Graz — Kulturzentrum bei den Minori-ten, bis 16. November) Elf Künstler waren diesmal zur dritten Malerklausur des Kulturzentrums eingeladen, die umfangreichen Ergebnisse der dreiwöchigen Arbeit kann man nun in „Meditation 84" sehen. Zwei Gäste aus der BRD, Silvia Breitwieser und Brigitte Pfaffenberger, sowie Paolo Cervi, ein Künstler aus Triest, erweitern diesmal das qualitativ hochwertige steirisch-österrei-chische Spektrum.

Es ist eine Schau der Zwischentöne, man hat sich deutlich abgesetzt vom allzu quicken, „wilden" Trend und versucht, in die Tiefe zu gehen. Elga Malys imaginäre Landschaften, die mystisch-kosmische Interpretation der Erde bei Edith Temmel, die mit archaischen Zeichen versehenen Arbeiten des Minoriten-Rektors Josef Fink oder die überraschend dynamisch-barocken Bilder Cervis zeigen bei aller formalen Verschiedenheit doch eines gemeinsam: das Bemühen um eine Interpretation der Dinge hinter der Oberfläche.

Das kann auch ausgesprochen spartanisch wirken wie etwa in den monochromen Tafeln Pfaf-fenbergers oder den monumentalen, im Kreuzgang aufgehängten „Fragmenten" Valentin Omans. Die in Krieglach lebende Puerto-rikanerin Amanda Carmona bringt in die allgemein gedeckte Farbpalette eine lebhafte Note, doch fügt sie sich überraschend homogen in den fremden Kulturkreis ein.

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