Der Fernsehfilm von Daniel Christoff wagt sich an ein heißes Eisen heran: Wie steht es um die Pflicht des Arztes, wenn es um die Behandlung sogenannter aussichtsloser Fälle geht? Ist es stets seine Pflicht, mit Hilfe aller nur erdenklichen technischen Raffinessen den Tod hinauszuzögern - meist um den Preis einer menschenunwürdigen Existenz, einer kreatürlichen Existenz auf der Schwelle zwischen hüben und drüben? In dem beinharten, realistischen Streifen wird die entscheidende Frage gestellt: „Hat der Mensch nur ein Recht auf Leben — oder gibt es auch ein Recht auf einen menschenwürdigen Tod?“ Sicher, die Frage wird nicht beantwortet, aber sie steht im Raum, man geht nicht vorbei an ihr. Eine überzeugende Formulierung, die die Tiefe der medizinischen, juridischen, aber auch theologischen Problemstellungen andeutet, versucht in unserem Film der behandelnde Arzt: „Es geht nicht nur um die Frage, ob man überlebt, sondern wie man überlebt...“
