In der Marktnische, die auf dem Gebiet des handwerklich wertvollen Buches entstanden ist, hat sich die David-Presse („klein wie David“) mittlerweile einen guten Platz erobert. Der Verleger Hermann Gail wählt bisher unveröffentlichte Texte meist vielverleg-, ter Autoren, der gelernte Setzer Hermann Gail füllt händisch Buchstabe für Buchstabe in ein Bleischiff, der Drucker Hermann Gail stellt schließlich auf einer Handpresse die Seiten seiner schönen Büchgr her, die nur zum Binden außer Haus kommen. Nun wurden einige der 60 handnumerierten bibliophilen Kunstwerke aus der Herbstproduktion vorgestellt: „Erfahrungen“ mit Texten von J. R. Jimėnez und (teils handkolorierten) Graphiken von Tone Fink. Mit Werken wie „Kindsmord“ von Turrini, „Balanceakt“ von Gail, „Zwischeneiszeit“ von Henisch und „Das Ende des Flanierens“ von Handke, die seit 1975 erschienen, wurden vor allem auf bibliophilen Messen Anerkennung und Erfolge erzielt. Die Nachfrage nach handwerklich schönen Büchern -ist ebenso im Steigen begriffen wie das Interesse der Jugend, wieder manuell setzen und druk- ken zu dürfen.
