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Triumph des Samson—in Linz

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(Linzer Landestheater; „Samson” von Sändor Szokolay) Nach „Bluthochzeit” vor sieben Jahren inszenierte Intendant Alfred Stögmüller erneut eine Oper des Ungarn Sändor Szokolay. „Samson”, 1973 in Budapest uraufgeführt, entstand nach einem, den biblischen Stoff frei auslegenden Drama von Läszlö Nemeth. Das Geschehen ist auf einen Tag reduziert. Der seiner Haare und des Augenlichts beraubte Samson muß wie ein Tier den riesigen Mühlstein drehen, mit seinen mit den Haaren wieder wachsenden Kräften läßt er die Säulen der Halle über den feindlichen Philistern zusammenstürzen.

Die Konfliktmomente zwischen Macht und Individualität hat Szokolay nach herkömmlichen wie zeitgemäßen Mustern in aufregende, blechgepanzerte Musik gesetzt, deren Merkmale auch expressionistischer Klang und typisch ungarischer Rhythmus sind. Die vokale Besetzung des Werkes war auch durch häufig exponierte Lagen schwierig, wegen Erkrankung eines Sängers mußte eine wichtige Episodenpartie von drei Künstlern im Teamwork gestaltet werden.

Aber die Begeisterung aller Mitwirkenden hat zum Erfolg geführt. Für sich buchen durften ihn Manfred Mayrhofer am Pult des Bruckner-Orchesters, die Protagonisten Tord Wallström, Linda Roark-Strummer, Joannis Ani-fantakis, Michael Pabst und David Cumberland, vor allem aber die Chöre für ihre Spitzenleistung.

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