Abraham B. Jehoshua errang mit seinem in sieben Sprachen übersetzten Roman „Der Liebhaber” internationalen Erfolg. Jetzt stellt ihn sein deutscher Verlag mit fünf Erzählungen vor, und es bestätigt sich darin der Eindruck, daß hier ein Autor nuancenreiches realistisches Erzählen mit einem psychologischen Tiefenblick verbindet, der unter die Haut dringt.
Die Titelerzählung „Angesichts der Wälder” handelt von einem Studenten, der sich zum Abschluß seines Studiums nicht aufraffen kann. Seine Freunde glauben, er brauche Einsamkeit. So nimmt er, ihren Ratschlägen folgend, in der Aufforstungsbehörde den Posten eines Forstwächters an.
Ein Steinbau auf einem Hügel mit dem Blick auf die Wälder ringsum wird sein Domizil, er teilt es mit einem Araber und dessen Tochter. Die drei umschleichen einander, ohne daß etwas passiert, bis in der letzten Nacht des halben Jahres der Wald an allen Enden brennt.
Jede der fünf Erzählungen ist eine psychologische Studie und führt gleichzeitig in das Leben des jungen Staates Israel.
