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Unverwechselbar

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(Schloß Kittsee, Ethnographisches Museum, bis 26. Oktober) Maria Biljan-Bilger ist eine große Personal-Ausstellung im Rahmen des Ethnographischen Museums im Schloß Kittsee gewidmet. Archetypische Figuren, mythische Gebilde sitzen rund um das Wasserbecken im Schloßhof (zum Teil auch auf dem Grund des wasserlosen Steinbeckens), hinter dessen Hecken sich Tiere, Kultkrüge und Kultsäulen, aber auch exotische Gruppen von Menschen verstecken, freilich im Verstecken wieder unübersehbar und jederzeit präsent.

Die Leiterin des Bildhauersymposions Sankt Margarethen hat längst zur Keramik gefunden und in diesem Material die ihr eigene Ausdrucksform geschaffen, unverwechselbar und endgültig, wie es beim Betrachten der immer wiederkehrenden Formen scheint.

In diesem Formen-Resultat Maria Bilgers darf sich denn auch der Reichtum von Aussagen und Möglichkeiten der Erscheinungen entfalten. Das Lebenswerk der Künstlerin wird ergänzend dargestellt in den Tapisserien, „gleichsam nachträglich in Wolle hergestellte Ölbilder“ (Roland Rainer).

In einem Sommer, da auf Burg Lockenhaus die „Schüler“ Fritz Wotrubas (FURCHE 30/1986) als heterogene Gruppe moderner Bildhauer ausgestellt werden und in Kittsee Maria Bilan-Bil-ger mit ihrem Lebenswerk vorgestellt wird, darf man die Schlösser und Burgen des Burgenlands wohl zu den zentralen Ausstellungsorten zeitgenössischer österreichischer Kunst zählen.

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