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Väter des Terrors

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Da gibt es seit Jahren eine wöchentliche Sendung, die an sich völlig unpolitisch ist: Gerhard Bron- ners „Schlager für Fortgeschrittene“. Letzten Donnerstag verließ Bronner bewußt seine Linie und machte in politischer Aufklärung, gekonnt und prägnant. Bronner kramte aus seiner Schallplattensammlung ein beklemmendes Bündel linker Terroraufrvfe; Agitationslieder, die einer Kommentierung nicht mehr bedürfen. Da waren Biermann, Kreisler, Floh de Cologne, Degenhardt und Topsy Küppers vertreten, und man hörte die klare Sprache der „Neuen Linken“: fette Kapitalistenschweine, die abgeschlachtet werden müssen, Bullen, die man in die Fresse hauen müsse, usw. usw. Doch auch mit den Plattenfirmen ging Bronner ins Gericht; es sei doch zumindest stark verwunderlich, daß all diese Anstiftungssongs bei durchaus kapitalistischen und profitorientierten Firmen verlegt werden; Wolf Biermann gar hat einen Vertrag mit einer US-Firma, die sich mit dem Inhalt seiner Lieder sicherlich nicht identifiziert.

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