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(Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien 4, Pressgasse 30, bis 11. Juli). Bernhard Peithner-Lichtenfels hat, wie mir scheint, eine wichtige Ausstellung organisiert. Mit etwa 100 Exponaten zeigt er einen Querschnitt des malerischen und graphischen Oeuvres von Karl Sterrer, der 1885 in Wien geboren wurde und hier 1962 starb.

Zu sehen sind Bilder eines Künstlers, der zwar nicht zu den glänzendsten Erscheinungen unseres Landes zählt, der aber ein hochqualitatives Werk geschaffen hat und als Professor an der Akademie am Schillerplatz einen Bogen spannen konnte, der von Anselm von Feuerbach bis Rydolf Hausner reicht.

Es ist eine Ausstellung, die Fragen wach werden läßt: konnte Feuerbach mit seinen Deckengemälden in der Aula der Akademie für die Künstler hierzulande nicht doch wirksam werden? Wie gut hat Ernst Fuchs das späte Werk von Karl Sterrer gekannt? Und schließlich die Erkenntnis, wie vor allem Sterrers künstlerisch und thematisch hochinteressanten Arbeiten als Kriegsberichterstatter aus dem Jahre 1918 für Rudolf Hausner Vorbild werden konnten. Aus den nahsichtigen Porträts der Feldpiloten wurde Adam und aus der aufregend erlebten Landschaft, erstmals gesehen aus dem Flugzeug, wurden die Wolkenfelder und Schluchten einer Traum- und Seelenlandschaft.

Karl Sterrer muß nicht erst entdeckt werden. Sein Werk aber gilt es in einer repräsentativen Schau zur Darstellung zu bringen.

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