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Vergessen. ..

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Alexander Skrjabin, der nur 44 Jahre alt wurde, gilt als Vorläufer der Neuen Musik, der aber selber keinen unmittelbaren Einfluß auf die Entwicklung der Tonkunst ausgeübt hat. Bei näherem Zusehen stimmt das allerdings nicht.

Der Zeitgenosse des frühen Schönberg hat sich nicht nur auf persönlichen Wegen der Atonali-tät zugewandt, er hat auch eine große Zahl russischer Musiker nachhaltig beeinflußt: Pasternak (der Dichter hat auch komponiert), Roslavec (schrieb 1913 eine atonale Violinsonate), Ziljaev (der Lehrer von Schnittke), Mo-solov, Lourie, Obuchov, Burian.

So gibt es „Schönberg" und „Webern" verblüffend chronologisch exakt auch auf russisch, aber Stalin würgte alles ab, trieb viele aus ihrer Heimat, Hitler dann aus ganz Europa.

ALEKSANDR SKRJABIN UND DIE SKRJABINISTEN. Von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn (Hrsg.). Edition text + kritik, München 1983. 190 Seiten, kart., öS 187,20.

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