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Vierzehn Punkte

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Als US-Präsident Woodrow Wilson am 8. Jänner 1918 — vor 65 Jahren — vor dem Kongreß seine Vorstellungen von einem gerechten Frieden skizzierte, schien ein Strahl Hoffnung aufzuscheinen.

65 Jahre später sind etliche der Wilsonschen Forderungen positiv erledigt — die Rückgabe Elsaß-Lothringens an Frankreich, die Wiederherstellung Belgiens, die freie Schiffahrt durch die Dardanellen.

Andere wurden von der Entwicklung überrollt: die Unabhängigkeit Polens, Rumäniens, Serbiens — damals Deutschland und Österreich abgefordert — wurde ebenso durch die Bindung an Moskau ersetzt, wie die Autonomie der Tschechen und Slowaken, Kroaten und Slowenen in einem zu erhaltenden Österreich-Ungarn. Italiens Grenze liegt am Brenner statt bei Salurn.

Die Kolonialfrage ist erledigt. Die Probleme der ehemaligen Kolonien sind dadurch nicht kleiner geworden.

An die Stelle eines ineffektiven Völkerbundes traten die nicht viel effektiveren Vereinten Nationen, und von der Abrüstung ist die Welt 1983 weiter entfernt denn je seit 1918.

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