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Von dunklen Mächten verfolgt

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Gunter Damisch, offenbar einer der letzten Romantiker unter den Künstlern, bannt, kratzt, radiert, preßt und druckt exotische Früchte, Pflanzen und Metamorphes auf großformatiges, ledrig-dick wirkendes nepalesisches Büttenpapier.

Der Betrachter fühlt sich von Waldgeistern, von dunklen Mächten aus dem Bild heraus verfolgt.

Gunter Damisch, 1958 in Steyr geboren, nach vielen internationalen Ausstellungen in renommierten Galerien und einer frühen Teilnahme an der Biennale Sao Paulo, ausgezeichnet mit dem Otto-Mauer-Preis und nun sogar mit einer Professur an der Akademie der bildenden Künste versehen, kann durchaus als erfolgreicher österreichischer Maler und Graphiker angesehen werden. Natürlich hat er gegen ein mächtiges gegnerisches Lager zu kämpfen, denn allzusehr ist seine Kunst mit Können, Mythos und Ästhetik verknüpft.

Die in der Galerie Hilger in Wien ausgestellten Unikatdrucke und Klein-Bronzen können als Früchte seines immensen Fleißes, seiner handwerklichen Experimentierlust und wohl auch einer anachronistischen Gegenposition zu allen, die da rufen „Die Malerei ist tot" gesehen und genossen werden.

Erdige Gründe tragen vegetabile Formen, zum Teil ornamental, zum Teil erzählend, immer jedoch voll warmen Lebens.

Beeindruckend auch ein großer Falt-Pa-ravent und die kleinen Kaktusfrüchte aus Bronze. (Bis 12. Juni)

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