Vielleicht war es mehr als Zufall, daß die beiden Hauptkandidaten bei der jüngsten Neuwahl des Präsidenten der Katholischen Aktion die italienische Laienbewegung „Comunione e Libe-razione“ als anregend-inspi-rierendes Vorbild zitierten.
„Comunione e Liberazio-ne“ ist eines der Phänomene in der jüngsten kirchlichen Entwicklung, die für frischen Wind sorgen. In Italien wurde „Comunione e Liberazio-ne“ bisweilen als „integrali-stisch“ abqualifiziert. Mittlerweile bringen auch die gestandenen .Laizisten“ des Landes den jungen Leuten von „Comunione e Libera-zione“ Respekt entgegen.
Die Bewegung mit dem schönen Namen „Gemeinschaft und Befreiung“ hat ihre Formung in der Auseinandersetzung mit der ,fast-Revolution von 1968“, mit der in Italien besonders heftigen „Contestazione“ erfahren. Die Leute von „Comunione e Liberazione“ sind überzeugt, daß die wahren Entscheidungen im Bereich der Kultur fallen. Wer geistige Inhalte entsprechend präsentieren kann, wer zum offenen Gespräch fähig ist, der vermag die Herzen und die Hirne zu bewegen.
Das verstehen die „Cielli-ni“ mittlerweile ausgezeichnet. Ihr Beitrag ist aus der geistig-kulturellen Landschaft Italiens nicht mehr wegzudenken. Dabei verlieren sie sich nicht in akademischen Höhenflügen, sondern sind imstande, ein breites jugendliches Publikum anzusprechen, wie sich alljährlich beim sogenannten .Meeting der Völker“ in Rimini zeigt.
