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Wach für Britten

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(Landestheater Linz „Ein Sommernachtstraum" von Benjamin Britten). Vor Salzburg erwachte das Linzer Landestheater für Brittens Shakespeare-Oper und ließ sich von dem Gastregisseur Michael Temme und vom diesmal unromantischen Ausstatter Kurt Pint eine Erstinszenierung zaubern.

Das Publikum verschlief den Elfenspuk und Geisterzauber der ersten zwei Akte und lachte über die die italienische Oper parodierende Komödie erst bei dem wirklich köstlichen Theaterspiel der Handwerker (Peter Strummer. Winfried Walk, Franz Donner, Zdenek Kroupa, William Ingle). Das amüsierte auch die Athener,die selbst schauspielerisch stark waren.

Aber eigentlich wäre die etwa zwanzig Jahre alte Musik Brittens mehr zu beachten; die mit sparsamen Mitteln erreichten Klangeffekte wie glissandierende Dreiklänge für Duft und Farbe des Elfenreiches, Melodienfeuer für Liebende, Buffoderbheit für die Handwerker. Stuckenschmidt sagte einmal, die Natur könnte das Werk geschrieben haben. So dirigierte es Roman Zeilinger, so sangen auch der falsettierende Andrew Dalton (Oberon) die zweigestrichene Oktave, die glitzernd kolorierende Linda Roark-Strummer (Titania) oder die von Hans Bachl zur Textdeutlichkeit nicht angehaltenen Florianer Sängerknaben.

Man brauchte halt auch etwas von Pucks (großartig besetzt mit Walter Bartussek) Zaubersaft, damit man sich in das Werk wirklich verlieben kann.

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