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Wachgeküßt

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(Kammermusikfestival Tillys-burg) Im Vorjahr waren die Sommerkonzerte auf Schloß Tillys-burg bei St. Florian ein Versuch. Heuer ist aus dem Geheimtip auf dem gräflichen Privatbesitz im Spätrenaissancestil, wo lebende Kultur erst wachgeküßt werden mußte, ein ordentliches Kammermusikfestival geworden. Mit bloß vier knapp aufeinanderfolgenden Abenden hat der Linzer Stargeiger Thomas Christian, geschult in Amerika und geschliffen von Jascha Heifetz, eine auch für die Zukunft vielversprechende Saisonveranstaltung von unverwechselbarer Prägung zustandegebracht. Er erarbeitete das Programm mit einem ausgewählten Ensemble von prominenten Musikerkollegen in einer Musikwerkstatt auf Tillysburg, also an Ort und Stelle, und garantierte dadurch homogene Aufführungen. Die Naturkulisse auf Tillysburg um eine Riesenlinde inmitten des Schloßhofes tat das übrige, und auch das Wetter spielte — wenn auch mit kühlen Temperaturen - größtenteils mit.

Da verschworen sich mit Thomas Christian, um Quintette und Sextette in verschiedener Besetzung von Mozart, Brahms, Dvorak, Bruckner, Richard Strauss und Tschaikowskij zu spielen, Berliner und Wiener Philharmoniker wie Alois Brandhofer, Peter Wächter, Peter Ochsenhofer sowie Heinz Koll, und weiter der Orlando-Quartett-Bratscher Ferdinand Erblich sowie die Cellisten Martin Hornstein (Wiener Schubert-Trio) und aus London Raphael Wallfisch, schließlich

die große Elisabeth Leonsjaka am Klavier. Die Musik umrahmende Texte

lasen Marion Degler, Gabriele Schuchter und zweimal der meistumworbene TV-Liebling Michael Heitau.

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