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Weltraumei — unter der Erde

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Eine ungewöhnliche Schau bietet der „steirische herbst" an: Architekten aus dem In- und Ausland zeigen im ehemaligen Luftschutzstollen ihre „Architekturvisionen". Da breitet sich in den Kavernen Archaisches aus (wie beim Ungarn Imre Makovecz), und die Vergangenheit wirft ihre künstlich beleuchteten Schatten in die Gegenwart: In einem der Seitengänge hängt eine 36 Meter lange Granitsäule aus Mauthausen (Team Kada/Lauffer).

Der in den USA arbeitende Paolo Soleri hat ein Weltraumei entworfen, in dem den Menschen das Uberleben im All ermöglicht werden soll. Der Japaner Hiroshi Ha-ra schuf kleine Kojen, angefüllt mit Kinderspielzeug.

Der bekannte jugoslawische

Architekt Edo Ravnikar hat in seiner Höhle auf Plato Bezug genommen. Kugel und Palladio-Villen stellen für ihn das Schöne, also auch das Ewige dar. Mit dabei sind auch Exponenten der sogenannten Grazer Schule.

Auch auf und vor dem Schloßberg selbst arbeiten Architekturstudenten — weniger an Bauten im herkömmlichen Sinn als an Objekten ohne ausgesprochenen Nutzcharakter.

Organisator Sokrates Dimitri-ou konnte jedem Ausstellenden eine Stollenfläche von ungefähr 200 Quadratmetern zur Verfügung stellen, sodaß der Kreativität weniger Grenzen als üblich gesetzt werden mußten.

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