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Wer ist der Größte?

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Praxis oder Theorie, das ist hier die Frage: Sie zog sich wie ein roter Faden durch den von der Osterrei~ chischen Gesellschaft für Kommunikationsfragen erfolgreich und interessant gestalteten Ersten österreichischen kommunikationswissenschaftlichen Tag mit dem Thema „Österreich im Weltkommunikationsjahr 1983 —

der Beitrag der Forschung“.

Was immer zur Sprache kam, es gerieten einander Wissenschafter und Journalisten recht heftig in die Haare, sie standen sich beinahe feindselig gegenüber.

Meinten die einen, sie als geborene Medienbegabungen hätten die Kommunikation nicht nur entdeckt, sondern seien aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung die

einzigen, die wüßten, wie der Kommunikationshase läuft, und die Wissenschafter sollten gefälligst die Güte haben, sich weniger fachchinesisch auszudrücken — konterten die anderen, man müsse denn doch auch von einem Journalisten so viel an Allgemeinbildung voraussetzen, daß er mit wissenschaftlichen Begriffen umgehen könne.

Die Kommunikation zwischen den „genialen“, „ungebildeten“ Journalisten und den selbstverständlich nicht weniger „genialen", aber „überheblichen" Wissenschaftern blieb — theoretisch wie praktisch - aufderStrek- ke.

Von den eigentlichen Adressaten der Kommunikation, den Lesern, Hörem und Sehern, war nicht die Rede.

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