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Werbefalle

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Fernsehen ist am schönsten, wenn Werbung auf dem Programm steht. Nicht nur für Kleinkinder vor dem Bildschirm gilt diese Formel, sondern zumindest auch für die Werbebranche, für Marketingdirektoren und TV-Buchhalter. Von Spot zu Spot hören sie leise ihre Kassen klingeln.

Wer sonst noch mit seinem Waschmittel und Haarsham-poo unzufrieden ist, oder sein altes Auto aufgrund der vorbeiflimmernden Verlok-kungen wegwerfen will, läßt sich nur schwer beantworten.

Zumindest in unseren Breiten scheint das Durchsitzvermögen bei Werbeblöcken allerdings noch ausgeprägt zu sein.

Im fernbedienteren

Deutschland hingegen wird immer häufiger der Werbeblock umschifft, nicht wenige Amerikaner kamen sogar zur Auffassung, lieber zahlen als Werbung sehen müssen und greifen zum Pay-TV.

Wenn aber der böse Fernseher seine Werbebotschaft. nicht mehr konsumieren will, seinen Beitrag zum Gedeihen der Fernseh- und Werbebranche nicht mehr leisten will, dann muß man eben andere Saiten aufziehen.

Die Rede ist nicht von den Sport( werbe) Sendungen. Nein, viel interessanter ist da schon, wenn in Hans-Joachim Kulenkampffs .JZiner wird gewinnen“ ein Sieger schon vor Ende der Show feststeht. Nämlich der Schlägerlieferant von Tenniswunderkind Boris Becker.

Ein Tennisschläger mit dezenter Firmenkennzeichnung, ein Hinweis Kulenkampffs, daß das Modell von B. B. ist, und schon ist die nächste Kaufentscheidung erleichtert.

Und gleichzeitig eine weitere Fingerübung auf den Weg in eine TV-Zukunft getan, in der immer öfter die Warnung ausgegeben werden muß: Achtung, Werbefalle.

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