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Wert-los

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Wird die gemeinsame Wertbasis in Österreich immer schmäler? Wenn man manche Politikeräußerungen der jüngsten Zeit ernst nimmt, dann reduziert sich die gemeinsame Wertbasis tatsächlich radikal.

So meinte FP-Chef Vizekanzler Steger kürzlich im Fernsehen, daß neben der Familie auch ^reigewählte Formen des Zusammenlebens”, ,Jamilienähnliche Gebilde” in den Schutz der Rechtsordnung miteinbezogen werden sollten. Originalton des FP-Chefs: ,JIier wollen wir erreichen, daß wir wegkommen von dem starren Bild des Kirchlichen im Familienbild — und dann in weiterer Folge, daß die Förderung auch nicht mehr nach diesen Kriterien vor sich geht”

Also glaubt Steger offensichtlich, daß die Familie ein konfessionelles Sondergut der Katholiken ist. Bisher war man sich eigentlich — von einigen wenigen radikalen Weltverbesserern abgesehen — allgemein darüber einig, daß die Familie ein grundlegender menschlicher Wert und darüber hinaus der Grundbaustein der Gesellschaftist. In Stegers Abrük-ken von der Familie wird der gleiche Prozeß sichtbar, der viele seiner—vor allem sozialistischen — Politikerkollegen veranlaßt, das Eintreten für das Lebensrecht, für die Auffassung, daß der Mensch mit der Empfängnis beginnt, für kirchliche Engstirnigkeit zu halten.

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