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Wittgensteins Briefe"

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Daß Ludwig Wittgenstein nicht bloß einer der originärsten und eigenwilligsten, sondern sicher auch einer der wichtigsten Philosophen unseres Jahrhunderts gewesen ist, hat sich auch nach dem langsam abebbenden modischen Interesse an seinem Denken bestätigt. Daß Wittgenstein keineswegs einsinnig für eine philosophische Schule in Anspruch genommen werden darf, dafür ist der von B. F. Mc Guiness und G. H. v. Wright edierte Band „Briefe" ein weiteres Indiz.

Vom Briefwechsel mit Russell, Keynes und Moore, Ramsey und Eccles bis zu demjenigen mit Engelmann und Ficker vereinigt der Band, der die Briefe in chronologischer Reihenfolge abdruckt, wichtige Hinweise zur Entwicklung und Ausleuchtung der philosophischen Gedanken Wittgensteins. Seineigenartiges Oszillieren zwischen logisch-mathematischem Scharfsinn und tief-dunklem metaphysischem Grübeln wird darin ebenso sichtbar, wie die Bedeutung, die er aus seiner eigenwilligen und radikalen Auffassung von Philosophie der Ethik und der Religion einräumte.

Auch für nicht ausgesprochene Spezialisten in Sachen Wittgenstein bietet dieser Briefwechsel wichtige Einblicke in das Philosophieren dieses großen österreichischen Sprachdenkers.

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