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Wo Mozart lernte

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(Mozart-Fest, Wiener Konzerthaus) Mozart als strahlender

Fixstern der Musik des 18. Jahrhunderts, und daneben all die Meister, von denen er gelernt hat oder die in seinem Bann standen: Das ist das anspruchsvolle Thema des diesjährigen Mozart-Fests des Wiener Konzerthauses. Spektakuläre Ereignisse zum Auftakt: Charles Mackerras führte mit dem exklusiven Solistengespann Ann Murray, Sona Ghazarian, Kathleen Kuhlmann und Adelina Scarabelli und dem ORF-Symphonieorchester Johann Christian Bachs „Adriano in Siria“ auf, eine Oper um Partherkriege und Liebesaffären Kaiser Hadrians; und Charles Medlam, sein „London Baroque“, Lorhä Anderson und Sally Bradshaw präsentierten Johann Adolph Hasses 1768 komponiertes Intermezzo „Piramo e Tiebe“, die tragische Geschichte des klassischen Liebespaares nach Ovid.

Die zwei hervorragend einstudierten Produktionen legten interessante Zusammenhänge zwischen Mozart und den Zeitgenossen offen. Lernte doch zum Beispiel der achtjährige Mozart bei Bach in London das „singende Allegro“ der Italiener kennen, das er selbst vervollkommnete. Und Hasses raffinierten Stimmungsmalereien, vor allem die • packende Flucht- und Sterbeszene in „Piramo“ und die romantisch-schaurige Sinfonia mit ihren Naturschilderungen, haben den jungen Mozart stark beeindruckt.

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